Rechte der Spree
Die Spree trägt Berlin – wird Zeit, dass sie auch Rechte bekommt. Als Lebensader der Hauptstadt und weite Teile Brandenburgs ist sie Trinkwasserquelle, Verkehrsweg, Kulturdenkmal und Erholungsraum zugleich.
Doch chemische Altlasten aus dem Lausitzer Braunkohlebergbau, Mikroplastik, Übernutzung und immer häufiger niedrige Wasserstände setzen dem Ökosystem massiv zu.

Unser Ansatz greift deshalb tiefer als klassische Gewässerschutz-Programme: Wir wollen die Spree als eigenständiges Rechtssubjekt anerkennen lassen – mit juristisch verankerten Rechten auf Existenz, Regeneration und Vertretung vor Gericht.
Was schon steht – der Gesetzesvorschlag
Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus Umweltjuristinnen, Verwaltungsrechtlern und Professorinnen liegt bereits ein konkreter Gesetzesentwurf „Spree-Rechte-Gesetz (SpRG)“ vor. Er definiert:
- die Rechtspersönlichkeit der Spree samt klaren materiellen Rechten,
- ein Guardian-Modell: bevollmächtigte Hüter*innen vertreten den Fluss in Verfahren,
- ein Partizipationsgremium aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentlicher Hand, das Bewirtschaftungspläne überprüft,
- Klagerechte gegen Vorhaben, die den ökologischen Zustand erheblich verschlechtern.
Der Entwurf ist so formuliert, dass er auf Landesebene (Berlin & Brandenburg) als einfaches Gesetz beschlossen werden kann und sich zugleich in die EU-Wasserrahmenrichtlinie integriert.
Unser Fahrplan
- Rechtsgrundlagen vertiefen
- Endredaktion & Peer-Review des SpRG-Entwurfs
- Öffentliche Vorstellung
- Daten & Kunst verbinden
- Spree-Boje: sensorbestückte, künstlerisch gestaltete Plattform misst Sulfat, pH, Sauerstoff, Pegel – Daten live
- Ideation-Workshops mit Berliner Kunst- und Kulturschaffenden: Fluss-Performances, Klanginstallationen, Licht-Mappings auf Brücken und Schleusen
- Ausstellung „Die Spree klagt“ (Humboldt Lab, Okt 2025)
- Präsentation des Gesetzesvorschlags
- Panels mit internationalen Gästen
- Petition & politische Umsetzung
- Online-Petition (Start während der Ausstellung) an Senat & Landesregierung, flankiert von Social-Media-Aktionen und Straßen-Kunst
Warum Berlin davon profitiert
- Ökologie – Rechtliche Durchsetzungsmöglichkeiten gegen fortgesetzte Einleitungen und für Renaturierung
- Demokratie – Bürger*innen können als Guardians oder im Partizipationsgremium konkret Verantwortung übernehmen
- Innovation – Berlin positioniert sich als Vorreiter einer zeitgemäßen Umweltrechtspolitik, übertragbar auf andere deutsche Flüsse
Wer wir sind?
Gemeinsam mit dem Symbiotic Lab und Green Legal Impact haben wir dieses Projekt initiiert. Die Ausstellung und Kampagne wird in Zusammenarbeit mit dem Humboldt-Lab und Yera-Hub vorangetrieben. Das Netzwerk Rechte der Natur steht uns bei allen Vorhaben als enger Partner zur Seite.
Mach mit!
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